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Kolumne: Wissenschaftsstadt Ulm – Weiterentwicklung, die Jahre 1986 – 1990

Im Jahr 1986 werden die baurechtlichen Voraussetzungen für den Science Park II geschaffen. Im Flächennutzungsplan für die Stadt Ulm wird auf dem Eselsberg ein Sondergebiet für Forschung und Entwicklung planerisch festgelegt.

Gleichzeitig wird mit dem Laserinstitut eine erstes Aninstitut in Anwesenheit von Ministerpräsident Lothar Späth übergeben, das Aninstitut für Diabetestechnologie wird gegründet. Heute findet man diese Forschungseinrichtung im SP II.

Insgesamt wird die Wissenschaftsstadt in diesen Jahren mit massiver Unterstützung der Landespolitik, insbesondere auch MP Lothar Späth vorangetrieben. Hierfür erhielt er später die Ehrenbürgerwürde der Stadt Ulm.

In den folgenden Jahren wurden mehrere Aninstitute ins Leben gerufen, die alle im Bereich des SP I untergebracht wurden. Investor für diese Baulichkeiten war die landeseigene Entwicklungsgesellschaft, die LEG. Ein wirkungsvolles Instrument der damaligen Landesregierung für aktive Regional- und Landesentwicklung.

Ein wichtiger Meilenstein für die Wissenschaftsstadt war die Grundsteinlegung des AEG Forschungszentrums 1987.

Weitere wichtige Schritte waren der Ausbau der Universität und der Fachhochschule Ulm, heute Technische Hochschule Ulm. Mit einem großen Wettbewerb wurde der Plan für die Weiterentwicklung der Universität gesucht und mit dem Beitrag von Prof. Otto Steidle gefunden. Die Uni West mit den überwiegend technischen Fachbereichen wurde nach seinen Entwürfen gebaut.

Neben dem Ausbau der Wissenschaftsstadt nahm die Stadt Ulm Planungen für ein neues Wohnquartier auf dem Eselsberg auf. Im Laufe der folgenden Jahre sind auf 40 ha Fläche 1.200 Wohnungen für 3.500 Einwohner entstanden. Ziel dieser Planungen war auch, eine Verbindung zwischen Stadt und Wissenschaftsstadt / Universität herzustellen.

Und immer wieder fanden die Ulmer Unterstützung in der großen Politik. So besuchte unter anderem Bundeskanzler Helmut Kohl die Wissenschaftsstadt und stellte fest: „Hier kann man die Zukunft mit den Händen greifen.“

Diese Komplimente wurden von den Beteiligten dann auch als Verpflichtung für zukünftige Anstrengungen aufgenommen.

Bild 1 Hoher Besuch in Ulm: Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl zu Gast in Ulm (Foto Stadtarchiv Ulm)

Bild 2 Die Wissenschaftsstadt nimmt Form an: Vor allem in den Jahren 1986 bis 1990 (Foto Steidle Architekten, München)