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Kolumne: Wissenschaftsstadt Ulm – Weiterentwicklung, die Jahre 1991 – 1995

Das Jahrzehnt beginnt mit einer nicht so guten Botschaft. Der Daimler-Konzern wird das Forschungszentrum auf dem Ulmer Eselsberg deutlich verkleinern. Von den geplanten 5 Forschungsgebäuden werden vorerst nur 3 realisiert. Nichts desto trotz ist der Beginn der Daimler-Forschung in der Wissenschaftsstadt ein wichtiger Meilenstein.

Der erste Bauabschnitt der Uni West mit den technischen Fakultäten wird übergeben. Mit der Einweihung des Science Park I beginnt die Geschichte der außeruniversitären Forschung in Ulm.

Beide Ereignisse zeigen den Verantwortlichen deutlich auf, dass es für die Zukunft der Wissenschaftsstadt von großer Bedeutung sein wird, neben großen Adressen auch kleine und flexible Unternehmen anzusprechen. Den Ausgründungen aus Universität und Hochschule kommen dabei eine besondere Bedeutung bei.

In den folgenden Jahren nimmt der Ausbau der Universitätsklinik Fahrt auf. Daneben werden auch weitere erforderliche Infrastruktureinrichtungen, wie ein Kindergarten und ein kleines Dienstleistungszentrum, geschaffen.

Die Uni West ist 1992 fertig gestellt und mit Takata siedelt sich ein Unternehmen im Science Park an, welches in der nahen Zukunft im Science Park II einen weiteren großen Schritt machen wird. Als neuer OB übernimmt Ivo Gönner die Vorstellungen für die Wissenschaftsstadt und wird diese in den 24 Jahren seiner Amtszeit konsequent ausbauen.

Und ein weiteres Forschungsinstitut findet seinen Platz im Science Park I: Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung, kurz ZSW. Heute ein wichtiger Baustein für die Forschungslandschaft Ulm und Leuchtturm im Bereich der Batterieentwicklung und Wasserstoffforschung. Aktuell ist das ZSW mit einem sehr umfangreichen Forschungsschwerpunkt im Science Park II ansässig.

Mit einem Gebäude für Biotechnologie in der Stadt, auf dem Gelände der damaligen DASA, beginnt die TFU mit dem Aufbau einer Forschungslandschaft für diesen Bereich. Auch hier werden wichtige Grundlagen für die Entwicklung in der Universität und der Wirtschaft der Region gelegt.

Und so langsam betreten die ersten Vorboten des aufkommenden Internetbooms die Bühne. Dies ist dann auch der Anlass, die Vermarktung der Flächen im Science Park II offensiv anzugehen. Noch ist der Science Park II ein gut erschlossenes Getreidefeld auf dem oberen Eselsberg. Noch gab es keine Vorstellungen, welche Veränderungen in nicht einmal 10 Jahren in der Wissenschaftsstadt erfolgten.

Bild 1: Einweihung Daimler 1991
Bild 2: Luftbild aus dem Jahr 1995

Bildquelle: Stadtarchiv Ulm