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Kolumne: Wissenschaftsstadt Ulm – die Jahre 2011 – 2015

Das neue Jahrzehnt beginnt mit neuen Bauvorhaben im Science Park. Die Firma AEG MIS, umfirmiert in BMG MIS (nach den Namen der neuen Eigentümer), baut ein hochmodernes Gebäude im Science Park, um aus dem Alten Röhrenwerk in der Weststadt nun auf den Eselsberg umzusiedeln. Es war nur ein kurzer Höhenflug. Schon bald musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, wurde aufgekauft und ging nach Neu-Ulm. Das Gebäude steht aber nicht leer. Es wurde vom Land übernommen und beherbergt heute Forschungsbereiche zur Entwicklung von neuen Technologien für Stromspeicher.

2011 baut Nokia die Handyentwicklung massiv aus. Neue Mitarbeiter aus aller Welt werden eingestellt, Mietverträge für neue Flächen ausgehandelt. Aber knapp ein Jahr später fällt die Entscheidung, den Standort zu schließen. Eine Entscheidung, die für viele nicht nachvollziehbar war. Aber die befürchtete große Katastrophe blieb aus. Was sich anfänglich als Verlust für die Wissenschaftsstadt darstellte, war der Grundstein für die Ansiedlung neuer Unternehmen in Ulm wie z.B. Continental, Audi und BMW. Dort fanden alle Mitarbeiter einen neuen attraktiven Arbeitsplatz in der Forschung.

Damit die städtebauliche Entwicklung mit den Anforderungen der sich weiter entwickelnden Wissenschaftsstadt Schritt halten kann, wird ein neuer Masterplan durch den Gemeinderat auf den Weg gebracht. Ein Aspekt des Masterplanes ist es, studentisches Wohnen auf dem Eselsberg zu ermöglichen. Und so wird 2013 ein erstes Wohnheim eingeweiht.

In diesem Jahr bezieht das ZSW mit dem e-Lab einen weiteren Standort im Science Park II. In den nächsten Jahren und mit den weiteren Ausbaustufen wird neben der Batterie auch zum Thema „grüner Wasserstoff“ geforscht. Kontinuierliches Wachstum erfordert eine regelmäßige Erweiterung der Gebäude bis zum heutigen Tage.

Im Jahr 2014 erfolgt die feierliche Übergabe des Forschungsgebäudes für das Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicherung. Neben dem ZSW mit den Bereichen Solar, Wasserstoff und Batterietechnologie ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des Standortes Ulm.

Mit BeamTec entsteht das erste Gebäude im Science Park III. Gegenüber vom Science Park II gelegen bietet er weitere Flächen für die expandierende Wissenschaftsstadt. Es stehen im Endausbau des Science Park III 40 ha für forschungsorientierte Unternehmen zur Verfügung (Science Park II umfasst ca. 20 ha).

Bild 1: Helmholtz-Institut Ulm (HIU), Stadtarchiv Ulm
Bild 2: Studierendenwohnheim, Stadtarchiv Ulm